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Studie Berufliche Weiterbildung – Der Unterschied zwischen kleinen und großen innovativen Unternehmen

fotobasti

In der heutigen Zeit nimmt die Bedeutung des lebenslangen Lernens immer weiter zu. Die Dynamik der Märkte und der Produktionsprozesse in einer globalisierten Weltwirtschaft erfordern die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter, um am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch in innovativen Unternehmen ist die Weiterbildung der Beschäftigten unumgänglich, um zukünftig erfolgreich zu sein. Doch die berufliche Weiterbildung in innovativen Unternehmen unterscheidet sich relativ stark voneinander. Die vierte Europäische Studie zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (CVTS4) kommt zu dem Ergebnis, dass sich insbesondere kleine (10 bis 49 Beschäftigte) und große Unternehmen (250 und mehr Beschäftigte) hinsichtlich der beruflichen Weiterbildung unterscheiden.

Kleine innovative Unternehmen bieten seltener Weiterbildungen an als Große

Zunächst kann festgehalten werden, dass nur 86 Prozent der kleinen innovativen Unternehmen ihren Beschäftigten Weiterbildungen anbieten. Bei den innovativen Großunternehmen sind es nahezu 100 Prozent. Die Erhebung macht weiterhin deutlich, dass die Planung der Weiterbildungen in kleinen innovativen Unternehmen wesentlich unstrukturierter abläuft, denn nur 21 Prozent (Großunternehmen: 70 Prozent) haben 2010 einen Weiterbildungsplan entwickelt, um die Weiterbildungsaktivitäten zu strukturieren. Daneben verfügen diese kleinen innovativen Unternehmen in lediglich einem Viertel der Fälle über ein festes Weiterbildungsbudget, während drei Viertel der großen innovativen Unternehmen über ein solches verfügen.

Kleine innovative Unternehmen bevorzugen Neueinstellungen und bilden besonders zielgerichtet weiter

Neben schwach ausgeprägten organisatorischen Voraussetzungen, sagen zwei Drittel der kleinen innovativen Unternehmen aus, dass sie aufgrund von Neueinstellungen bedarfsgerecht qualifizierten Personals nur eingeschränkt Weiterbildungen anbieten. Ein weiterer wichtiger Grund, der von mehr als der Hälfte der kleinen innovativen Unternehmen genannt wird, ist die hohe Arbeitsbelastung bzw. zeitliche Engpässe.

Die Ergebnisse zeigen ferner, dass die durchgeführten bzw. angebotenen Weiterbildungen in diesen Unternehmen zielgerichteter sind als in großen innovativen Unternehmen. In letzteren werden häufig auch solche Weiterbildungen durchgeführt, die allgemeiner Natur sind und nicht unbedingt als essenziell wichtig erachtet werden. In kleinen innovativen Unternehmen sind es hingegen insbesondere technische, praktische oder arbeitsplatzspezifische Fertigkeiten, die trainiert werden. Hier geht es also vielmehr darum, dass gezielte Kenntnisse vermittelt werden und nicht generelle Kompetenzen wie in großen innovativen Unternehmen.

Die vierte Europäische Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (CVTS4) zeigt hinsichtlich innovativer Unternehmen unterschiedlicher Größen weitere aufschlussreiche Ergebnisse. Interessierte finden auf der Seite des Statistischen Bundesamtes weitere Informationen.

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